QO-100 | Qatar OSCAR 100 | Es’hail-2

Grundlegende Informationen zum Satelliten-Betrieb speziell auf den QO-100 abgestimmt. Aufbau und Planung meiner QO-100 Satellite-Station...

QO-100 | Qatar OSCAR 100 | Es’hail-2

Bitte beachte daher einige Regeln, wenn Du innerhalb des Amateur-Satellitendienstes, d.h. über einen Satellitentransponder, arbeitest:

  • Nicht stärker als die Bake1), halte Dein Ihr Signal unter dem Beacon-Pegel.
  • Kein FM-Betrieb, oder eine andere Modulation, die über max. 2700 Hz Bandbreite ist auf dem NB-Transponder erlaubt.
  • Keine digitalen FM-Modi wie C4FM, DSTAR und andere, gleiche Regel wie oben!
  • Keine Übertragung unterhalb der unteren Bake (CW): Der Amateursatellitendienst arbeitet ausschließlich auf sekundärer Basis im Band 2400-2450 MHz. Du bist für Deine eigenen Übertragungen verantwortlich!
  • Keine Übertragung oberhalb der Oberen Bake (experimentelle Bake, derzeit CW).
  • Bitte halte das “Guardband” um die CW & PSK-Baken frei von Aussendungen und stören Sie es nicht.
  • Der NB-Transponder ist ein Bent-Pipe-Transponder und nicht-invertierend.
  • Uplink-Polarisation ist RHCP (right-hand circular polarization).
  • Downlink-Polarisation für den NB-Transponder ist V (vertikale lineare Polarisation).
  • Übermäßige Signale können LEILA-Warnungen auslösen, die Dich daran erinnern, die Uplink-Leistung zu reduzieren.
  • Voll-Duplex-Betrieb ist Pflicht (Du musst in der Lage sein, Deinen eigenen Downlink während des Sendens zu überwachen!)
  • Die mittlere Bake ist in 400 bit/s BPSK moduliert.
  • Die Baken werden von der Bodenstation mit GPS-gesperrter Referenz erzeugt und tragen zusätzliche Betriebs- oder Wartungsinformationen.
  • Fernbetrieb über Internet (Gateway-Verkehr) ist unerwünscht und nur während der Katastrophenkommunikation erlaubt, siehe unten.

Der Fernbetrieb einer Amateurfunkstation über QO-100 ist nur zulässig, wenn die Station dem Betreiber selbst gehört und an seinem eigenen Standort betrieben wird. Er muss immer die volle Kontrolle über die Station haben und insbesondere in der Lage sein, sie sofort abzuschalten, wenn z. B. Störungen auftreten. Sonderfälle zugelassener unbemannter und automatisch arbeitender Stationen gelten nur für den Katastrophenfunkverkehr über QO-100 in humanitären Notsituationen und bedürfen sowohl der Genehmigung des Betreibers der Raumstation, in diesem Fall vertreten durch die AMSAT-DL, als auch der Sondergenehmigung der zuständigen Regulierungsbehörde des jeweiligen Landes. Die internationalen und nationalen gesetzlichen Vorschriften sind vom Betreiber stets einzuhalten. Die obige Vereinbarung ist in Übereinstimmung mit AMSAT-DL, AMSAT-UK, QARS und Es’hailSat.


Diese Karte zeigt die zu erwartende Abdeckung unter Verwendung der globalen Beams auf der Raumsonde. Bei Rundfunksatelliten ist es üblich, die Abdeckung bis zu 5 Grad Elevation anzuzeigen, aber es wird erwartet, dass gut platzierte Standorte auch darüber hinaus Zugang bieten können.

Seine Position ist 25,9 Grad östlicher Länge. In Österreich und der Schweiz ist der Elevationswinkel der Antenne bei 34 Grad über dem Horizont.

Die Amateurfunk-Nutzlast deckt ganz Europa und ganz Afrika, von Arabien bis Indien, sowie den östlichen Teil Brasiliens und dem Afrika zugeandten Teil der Antaktis ab. Die primäre Nutzlast (TV) hat hingegen einen viel kleineren Fussabdruck und ist auf Arabien ausgerichtet und in Europa nicht empfangbar (Daher kann die Ausrichtung der Satellitenschüssel nicht mittels TV-SAT-Equipment gemacht werden).

Die Narrow-Band Transponderfrequenzen im Downloadbereich gehen von 10.489.500 GHz bis 10.490.000 GHz, belegen also eine Bandbreite von 500 kHz und sind dem X-Band (3cm Wellenlänge zugeordnet). Der Uplinkbereich erstreckt sich von 2.400.000 GHz bis 2.400.500 GHz und gehört zum S-Band entsprechend einer Wellenlänge von 13 cm.


Die CW-Bake sendet auf 10.489.500 GHz Frequenzen der Baken: CW auf 10.489.5 (10.489.499.99), PSK auf 10.489.75 und die Experimental-Bake auf 10,490.000 GHz

Frequenzen des narrow band (NB) transponder (Bandbreite 250 kHz)
Uplink 2400.000 - 2400.500 MHz Polariation RHCP = right-hand circular Polarisation
Downlink 10489.500 - 10490.000 MHz V = vertikale lineare Polarisation

  • Aufbau und Komponenten ohne den Einsatz von Software (Software kann optional dazu eingeschleift werden)
  • Hochwertiger Downlink-Konverter im UHF Bereich (433 MHz) / Kuhne MKU LNC 10
  • Hochwertiger Uplink-Konverter im VHF Bereich (144 MHz) / Kuhne MKU UP 2424 B
  • Einspeiseweiche mit N-Anschlüssen / Kuhne KU BT 10 REF
  • Aircom Premium Kabel für den Uplink
  • Hyperflex-5 für den Downlink, da der Downkonverter ein starkes Signal ausgibt
  • GPS-stabilisierter Oszillator / Leo Bodnar GPSDO um den Frequenzdrift zu verhindern und die Signale frequenzstabil zu machen. Der GPSDO liefert ein in der default-Einstellung 10 MHz Referenzsignal.
  • DualFeed (DJ7GB) LNB
  • Icom IC-9700
  • 125 cm Parabolantenne
  • 25 Meter Kabel verlegt / Hyperflex5 (Downlink) und Aircom Premium (Uplink)

Wähle das Pigtail vom Dualfeed zum DownConverter so KURZ wie möglich. Ich habe ein 20 cm Aircell5-Kabel konfektioniert. Bei 10 GhZ ist bei jedem Kabel die Dämpfung enorm und es kommt auf jeden cm drauf an. Die 25 Meter Strecke ins Shack (70 cm) ist mit Hyperflex5 kein Problem.

  • Bei der UpLink-Strecke ist die Länge des Picktails vom Aircom Premium zum Dualfeed nicht ganz so entscheidend. Hier habe ich 130 cm Aircell5 verwendet.
  • 125 cm Parabolspiegel installiert. Die grobe Ausrichtung habe ich mit dem IOS Programm Satellite Finder umgesetzt. Der ES Hail2 ist dort hinterlegt. Das finetuning habe ich dann über den IC-9700, 2 Handys mit Facetime erledigt. So konnte ich an der Antenne sehen, wie der IC-9700 empfängt und das finetuning vornehmen. Zu zweit geht es dann natürlich besser.
  • GPSDO (Leo Bodnar) angeschlossen und mit der Einspeiseweiche verbunden (darüber erhält der DownConverter das 10MHz Referenzsignal), mit dem UpConverterund mit dem IC-9700 verbunden. Somit ist das komplette System Frequenz-stabil. Es können die default Einstellungen verwendet werden. Eine Konfiguration ist nicht erforderlich.
  • Wetterschutz für Dualfeed und Downconverter installiert.
  • Jetzt geht es noch darum den IC-9700 optimal für SAT-Betrieb einzustellen.

Der Downkonverter setzt die Frequenzen EXACT in das 70 cm Band um. D.H. 10.489.500 GHz sind 433.489.500 MHz. Das ist wirklich durchdacht.


Up-Converter

  • DC/CONTROL
  • Kabelstück

—-weiß: PTT IN IC-9700

—-braun: Masse ACC-Stecker

Pin6 (PTT IN) ——— weiß ————- Pin3 (Send)

Pin7 (Masse) ——— braun ————- Pin2 (Masse)

Hier (das obere Schaubild) ist der DIN Stecker in der Rückansicht dargestellt !

  • (FUNKTION→Seite (2)→3 sek. auf TX/PWR LIMIT drücken und 2% einstellen. Darauf achten, dass auch der PWR-Limiter auf ON steht und aktiv ist.
  • Limiter auf 2% (bei über 5% wird der UpConverter gegrillt)
  • Leistung TX Power auf 1% ggf. PI-Dämpfungsglied von 10-20 db zwischen TRX und UpConverter, da 1% schon leicht übersteuert)
  • EXTERNE Stabilisierung AKTIVIEREN MENU→SET→REF ADJUST

AUDIO (MENU→SET→TONE CONTROLL/TBW)→TX→SSB - abhängig von der Klangfarbe der Stimme

  • Bass TX -1
  • TX Treble +3
  • TBW Wide (100-2800)
  • Compressor (Funktion, COMP lange drücken) +1

1) Leistungs-Limit-Anzeige LEILA…Um die (versehentliche) Übersteuerung des Transponders durch einen OM zu verhindern, wird bei Empfang eines zu starken Signals ein Warnsignal ausgesendet. Dieses Warnsystem heisst LEILA und ist ein Akronym für „Leistungs-Limit-Anzeige“. Beim QO-100 ist LEILA nicht im Transponder installiert sondern bei der Bodenstation von AMSAT-DL. Daher kann LEILA nur reagieren und ein Warnsignal aussenden, aber nicht z.B. das zu starke Signal durch Ausnotchen unterdrücken. Aus dem gleichen Grund kommt der LEILA-Alarmton mit einer gewissen Verzögerung (Die Bodenstation hört das zu laute Signal zeitgleich mit allen anderen emfpangenden Funkamateuren; die Bodenstation sendet das Warnsignal in Richtung Satellit aus; mit der typischen Verzögerung zwischen ausgesendetem und wieder empfangenem Signal ist nun endlich das Warnsignal zu empfangen).

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